Projektstart: 2013
Durch das Erscheinen neuer Eingabegeräte stellt sich die Frage, wie diese am besten eingesetzt werden können. Diese Frage stellte sich auch mit dem Erscheinen des Leap Motion Controllers (LMC), welcher zum Tracken der Hand- und Fingerposition dient. Die Idee war es den LMC in Kombination mit der Oculus Rift - einem Head Mounted Display (HMD) - zu verwenden. Das Problem mit diesem HDM ist, dass der Nutzer seine echte Umgebung nicht mehr sehen kann und es daher schwieriger ist eine haptische Eingabemethode wie die Kombination aus Maus und Tastatur zu verwenden. Mit dem LMC sollte dieses Problem umgangen werden.
Als Anwendungsfall wurde das Navigieren und Interagieren in einer virtuellen 3D-Umgebung ausgewählt. Dies schließt die Bewegung der Kamera, das Zeigen auf Objekte, sowie das Bewegen und Rotieren von Objekten ein. Dazu wurde eine Raum erstellt, in dem der Nutzer die Aufgabe hatte Fässer in Regale einzusortieren. Dazu musste er mittels Zeigen auf die Fässer ermitteln, welchen Inhalt sie enthalten, damit diese in die richtigen Regale einsortiert werden konnten. Die Fässer mussten außerdem manuell rotiert und anschließend auf das Regal gelegt werden. Die Geste zum Greifen eines Objekts ist beispielhaft in der zweiten Abbildung zu sehen. Um einen Vergleich zu haben, wurde auch eine Maus- und Tastatur-Steuerung implementiert, wobei der Nutzer die 3D-Welt nicht über das HMD, sondern über einen PC-Bildschirm sehen konnte.
Diese beiden Konzepte wurden mit Hilfe eines User-Tests miteinander verglichen. Die Auswertung zeigt, dass sich die Gesten mit dem LMC größtenteils natürlich anfühlen, insbesondere die Zeigegeste. Das größte Problem war die Ungenauigkeit beim Platzieren und Rotieren der Objekte. Würde man diese Ungenauigkeiten unter Kontrolle bringen, wäre die Anwendung des LMC zur Interaktion mit einer virtuellen 3D-Umgebung für bestimmte Einsatzbereiche denkbar.